Die Rispen-Flockenblume in Nordamerika
Fachbegriffe / Themen
Material A / Teilaufgabe 1
In dem Material A wird die Rispenflockenblume Centaurea maculosa vorgestellt (Standort, Bestäuber etc.). Wichtig für die Aufgabenstellung ist, dass diese Blume zum Schutz vor Pflanzenfressern die Verbindung Cnicin produziert, die bei Schafen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führt.
Material B / Teilaufgabe 1
In diesem Material wird auf die Verbreitung der Rispen-Flockenblume näher eingegangen. Eine Graphik zeigt die Biomasse und die Blütenanzahl der Pflanze, wenn sie zusammen mit dem Blaubüschel-Weizengras vorkommt bzw. ohne dieses Gras. Die vier Säulendiagramme der Graphik zeigen, dass die Blume sowohl in Nordamerika wie auch in Europa mehr Blüten und Biomasse produziert, wenn sie ohne das Gras vorkommt. Die Anwesenheit des Grases scheint beide Größen also zu verringern.
Eine weitere Graphik stellt die Fraßschäden durch eine Raupe dar, in Nordamerika und in Europa.
In der ersten Teilaufgabe sollen die Eigenschaften invasiver Arten erklärt und auf die Rispen-Flockenblume angewendet werden. Die Materialien A und B sollen zusammengefasst und unter evolutionsbiologischen Gesichtspunkten ausgewertet werden.
Material C / Teilaufgabe 2
Dieses Material zeigt Untersuchungen, wie sich der Bestand der Rispen-Flockenblume auf andere Pflanzen auswirkt. Eine Tabelle zeigt, dass der Bestand von zwei anderen Pflanzen (Idaho-Schwingel und Blaubüschel-Weizengras) durch die Anwesenheit der Rispen-Flockenblume stark eingeschränkt wird, von 15-20 Prozent auf ca. 3,8 Prozent.
In einem Versuch wurden nun Rispen-Flockenblumen in Blumentöpfen zusammen mit den anderen Pflanzen gehalten. Versetzte man die Blumenerde mit Aktivkohle, so reduzierte sich die Biomasse der Rispen-Flockenblume von 3 Gramm auf 2 Gramm, während die Biomasse des Idaho-Schwingels von 0,55 Gramm auf 1,05 Gramm zunahm.
In der Teilaufgabe 2 sollen die in diesem Material dargestellten Ergebnisse zusammengefasst und unter ökologischen Aspekten gedeutet werden.
Material D / Teilaufgaben 3 und 4
Hier geht es um Bohrfliegen und Hirschmäuse. Bohrfliegen wurden eingesetzt, um die Verbreitung der Rispen-Flockenblume in Nordamerika einzuschränken. Die Larven der Bohrfliege schädigen die Blume.
Auch Hirschmäuse fressen die Fruchtstände der Rispen-Flockenblume und schädigen sie so. Eine Graphik zeigt die Nahrung der Hirschmäuse im Jahresverlauf. Nur im Herbst fanden sich in den Mägen der Mäuse Samen der Rispen-Flockenblume. Meistens ernähren sich die Mäuse aber von Bohrfliegen-Larven und anderen Insekten. Diese Mäuse sind auch für den Menschen gefährlich, weil sich in ihrem Speichel, Kot und Harn Krankheitserreger befinden.
In der Teilaufgabe 3 soll auf Grundlage von Material D ein Nahrungsnetz konstruiert werden (einschließlich Trophieebenen). Die Bedeutung der Bohrfliege für die Hirschmäuse soll erläutert werden, und die Populationsentwicklungen von Hirschmäusen und Rispen-Flockenblumen nach Einführung der Bohrfliegen soll erläutert werden.
In der Teilaufgabe 4 soll beurteilt werden, ob sich die Bohrfliege zur biologischen Bekämpfung der Rispen-Flockenblume eignet. Auch alternative Vorgehensweisen sollen entwickelt werden.