Fachbegriffe / Themen
- Nahrungsbeziehungen
- Räuber-Beute-Verhältnis
- Beutespektrum
- phylogenetischer Stammbaum
Ökologie und Evolution Eurasischer Spitzmäuse
In dieser Abituraufgabe aus dem Jahre 2022 geht es um verschiedene Spitzmausarten, die teils an Land, teils im bzw. am Wasser leben. Die drei Teilaufgaben umfassen die Themengebiete Ökologie und Evolutionsbiologie.
Im Material A werden drei Spitzmausarten genauer vorgestellt, vor allem auf die Nahrung der Spitzmäuse wird eingegangen, dabei wird zwischen landlebender und wasserlebender Beute differenziert. So ernähren sich beispielsweise 61,3% der Eurasischen Wasserspitzmäuse von Tausendfüßern (landlebend).
Die erste Teilaufgabe bezieht sich auf dieses Material, die Angaben zum Beutespektrum der drei Spitzmausarten sollen zusammengefasst werden, und es soll begründet werden, wieso die drei Arten nebeneinander existieren können.
Das Material B beschäftigt sich mit dem Umgang von Spitzmäusen mit Beutetieren. Hier erfährt man zum Beispiel, dass die Spitzmäuse Mehlkäferlarven sehr schnell überwältigen, während sie bei Regenwürmern deutlich länger brauchen, um sie zu überwältigen. Die Eurasische Wasserspitzmaus frisst sogar Frösche, braucht aber im Schnitt über 10 Minuten, um einen solchen zu überwältigen. Um dies zu schaffen, produziert die Spitzmaus ein Gift, das die Beute lähmt.
In der zweiten Teilaufgabe wird auf Material A und B eingegangen. Die im Material gezeigten Ergebnisse (Tortendiagramme zum Fress- und Hortungsverhalten) sollen analysiert, zusammengefasst und gedeutet werden. Zusätzlich soll dann eine Hypothese zur Bedeutung des Giftes der Eurasische Wasserspitzmaus aufgestellt werden.
Im dritten Material werden die Verwandtschaftsverhältnisse von 14 Spitzmausarten weltweit untersucht. Das Material besteht hauptsächlich aus einem phylogenetischem Stammbaum, aus dem man ablesen kann, wenn der jeweils letzte gemeinsame Vorfahr von zwei beliebigen Spitzmausarten gelebt hat.
In der dritten Teilaufgabe soll dann der gezeigte Stammbaum analysiert werden, der auch zeigt, welche Spitzmäuse giftig sind und welche nicht. Dann soll eine Hypothese entwickelt werden zur evolutiven Entstehung von Eurasischer Wasserspitzmaus und Sumpfspitzmaus.